zum Hauptinhalt

Ausbildungsmarkt: Junge Altlasten

Flexibilität ist immer gut. Der Chef der Arbeitsagentur von Berlin-Brandenburg reagierte mit einem Appell auf die jüngsten Daten vom Ausbildungsmarkt: Jugendliche könnten auch jetzt noch, relativ spät im Jahr, eine Lehrstelle bekommen, wenn sie sich nicht auf ihren vorrangigen Berufswunsch kaprizierten.

Flexibilität ist immer gut. Der Chef der Arbeitsagentur von Berlin-Brandenburg reagierte mit einem Appell auf die jüngsten Daten vom Ausbildungsmarkt: Jugendliche könnten auch jetzt noch, relativ spät im Jahr, eine Lehrstelle bekommen, wenn sie sich nicht auf ihren vorrangigen Berufswunsch kaprizierten. Und die Betriebe sollten ein bisschen mutiger sein und auch Bewerber aus der zweiten Reihe nehmen. Das ist selbstverständlich richtig. Jeder Jugendliche sollte mit einer Ausbildung ins Erwerbsleben gehen. Eigentlich. Inzwischen haben hierzulande mehr als zwei Millionen Menschen zwischen 20 und 34 Jahren keinen Berufsabschluss. An diesem Skandal haben alle mitgewirkt. Die Wirtschaft, die zu wenig ausbildet – nur gut ein Fünftel der Firmen hat überhaupt Lehrlinge. Eltern und Schulen, die mit verantwortlich sind für nicht ausbildungsfähige Jugendliche – und die Politik, die Warteschleifen für die Unversorgten geschaffen hat und der Generation Praktikum beim prekären Arbeiten zusieht. Jetzt stehen alle vor einem Berg von „Altlasten“ und warten: Auf die Segnungen der Demografie. Und auf mehr Flexibilität auf allen Seiten. alf

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false