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Autorennen in Tempelhof: Kampf ums Feld

Das Tempelhofer Feld ist Berlins größter Schatz. Wie ein großer Goldklumpen liegt er nun da, jeder möchte mal anfassen.

Das Tempelhofer Feld ist Berlins größter Schatz. Wie ein großer Goldklumpen liegt er nun da, jeder möchte mal anfassen. Musik- und Modefestivals gibt es schon, die Landesbibliothek soll rauf, Wohnungen auch, und dann sind da noch Skater, Ballspieler und Radfahrer. Nun kommen Rennautos dazu. 2015 wird die neue Formel E im Feld umherjagen, die Stadt Berlin als Freund der Elektroautos empfand das als gute Idee. Die gute Nachricht ist, dass das Rennen eine temporäre Veranstaltung wird. Es findet nur auf dem Betonfeld am Flughafengebäude statt, der Schaden wird sich in Grenzen halten. Es wird zum Mythos Berlin beitragen, es wird noch mehr Touristen in die Stadt locken. Die schlechte Nachricht ist: Es wird immer klarer, dass die Stadt sich diese große Fläche als reinen Erholungspark nicht dauerhaft wird leisten können. Der Kampf um den teuren Boden – nirgendwo tritt Berlins größtes Problem deutlicher zutage als bei dem ständigen Gerangel ums Tempelhofer Feld. Die Stadt braucht ein langfristiges Konzept dafür, wie sie bei aller Armut mit ihren Schätzen umgehen will. Ein mögliches Szenario im Falle Tempelhof wäre: Das Flughafengebäude samt Vorfeld wird dauerhaft als Eventbühne genutzt – und spielt so das Geld ein, das für die Freihaltung des restlichen Felds gebraucht wird. chh

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