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Bahnstreik: Bitte mit Plan

Na klar doch. Selbstverständlich darf man streiken, wenn es gilt, dem Arbeitgeber Druck zu machen.

Na klar doch. Selbstverständlich darf man streiken, wenn es gilt, dem Arbeitgeber Druck zu machen. Und selbstverständlich dürfen auch Lokomotivführer den Betrieb zum Stillstand bringen, wenn sie bei Tarifverhandlungen nicht so vorankommen, wie sie wollen. Selbstverständlich sollte es dabei aber auch sein, dass sie diejenigen, die überhaupt nichts mit den Verhandlungen zu tun haben, möglichst wenig leiden lassen. Dazu gehört vor allem eine frühzeitige Information, wo wann wie lange gestreikt werden soll. Wenn Fahrgäste sich rechtzeitig darauf einstellen können, dass Züge ausfallen oder sich verspäten, wird auch das Verständnis für die streikenden Lokomotivführer da sein. Wenn tatsächlich fast alle Lokführer in der Lokführergewerkschaft Mitglied sind, kann die Bahn schließlich auch bei einer frühen Bekanntgabe der Streikaktionen kaum Gegenmaßnahmen einleiten, um den Betrieb doch noch einigermaßen aufrechterhalten zu können. Das lange Zappelnlassen trifft deshalb den Konzern überhaupt nicht, sondern ausschließlich die Kunden. Und die Fahrgäste sind es, die das Geld in die Kasse bringen, von dem die Lokführer jetzt mehr haben wollen. Ihr Anliegen sollten sie deshalb nicht zulasten der Kunden durchsetzen. Schade, dass das nicht selbstverständlich ist. kt

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