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Meinung: Bankgesellschaft Berlin: Bodenlos

Nun liegen die Zahlen der Bankgesellschaft Berlin auf dem Tisch. Die Verluste sind noch höher, als bisher angenommen, der Kapitalbedarf ist weiter gestiegen.

Nun liegen die Zahlen der Bankgesellschaft Berlin auf dem Tisch. Die Verluste sind noch höher, als bisher angenommen, der Kapitalbedarf ist weiter gestiegen. Das überrascht nicht wirklich, denn bei der Bank haben sich seit Monaten stets die schlimmsten Befürchtungen bewahrheitet. Die 4,8 Milliarden Mark, die jetzt bereitgestellt werden müssen, sind der Preis für Berlins Wunschtraum, wieder zu einem großen Bankenplatz zu werden. Sie sind aber vor allem der Preis für die Vermischung von Wirtschaft und Politik. Die Bankgesellschaft als Geldgeber für Parteifreunde, als Retter, wenn Stadtentwicklungsprojekte zu platzen drohten. Nun müssen die Eigentümer schnell das Geld beschaffen und auf der Aufsichtsratssitzung am Sonntag die Weichen für die Sanierung stellen. Kann der Vorstand der Bank dort kein überzeugendes Konzept vorstellen, braucht es einen neuen Vorstand. Eile tut not. Der Bank laufen die lukrativen Kunden davon, während die guten Mitarbeiter abgeworben werden. Und im Roten Rathaus sitzt auch nur eine Übergangsmannschaft. Alles in allem keine guten Voraussetzungen für eine rasches Ende der Bankenkrise.

dr

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