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BASF: Die Krise kommt (stärker)

Bei BASF lässt sich sehr gut beobachten, wie sich das Problem von der Wall Street aus um den ganzen Globus frisst. Die Politik muss die Märkte schneller beruhigen, bevor noch mehr gesunden Branchen faulig werden.

Man hört kaum noch das Wort „Finanzkrise“ – weil es inzwischen keine Finanzkrise mehr ist. Jetzt ist es einfach eine „Krise“. Und die kommt jetzt in Orten wie Schwarzheide an. Die kleine Stadt südlich von Berlin ist der größte ostdeutsche Standort des weltgrößten Chemiekonzerns BASF. 2000 Menschen arbeiten dort, 200 davon sind zunächst von der Entscheidung betroffen, die die Konzernzentrale in Ludwigshafen jetzt verkündete: Produktionseinschränkungen oder Stillstand in 180 Betrieben weltweit – wegen der Krise. Bei BASF lässt sich sehr gut beobachten, wie sich das Problem von der Wall Street aus um den ganzen Globus frisst. Erst traf es die Banken, die sich gegenseitig keine Kredite mehr gaben. Dann traf es die Autobauer, auch weil sie kein Geld mehr bekommen. Und jetzt trifft es die Zulieferer, darunter Konzerne wie BASF, von denen es bisher hieß, sie seien gesund, solide aufgestellt und für alle globalen Herausforderungen gewappnet. Das Erschreckende ist: Das alles stimmt wohl nach wie vor, und trotzdem stottert BASF. Die Politik muss die Märkte schneller beruhigen, bevor noch mehr gesunden Branchen faulig werden. kph

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