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Berlin und der Gaza-Konflikt: Deutsche Warnungen

Mit düstersten Gedanken verfolgt die Bundesregierung die Kämpfe zwischen Israel und der Hamas, wie Guido Westerwelles Beschwörung eines „Flächenbrands“ belegt. Doch selbst wenn Israel auf eine Bodenoffensive in Gaza verzichten sollte, ist mit der bisherigen militärischen Eskalation ein Ausgleich zwischen den Konfliktpartnern in unerreichbare Ferne gerückt – und nur auf den setzt Berlin.

Mit düstersten Gedanken verfolgt die Bundesregierung die Kämpfe zwischen Israel und der Hamas, wie Guido Westerwelles Beschwörung eines „Flächenbrands“ belegt. Doch selbst wenn Israel auf eine Bodenoffensive in Gaza verzichten sollte, ist mit der bisherigen militärischen Eskalation ein Ausgleich zwischen den Konfliktpartnern in unerreichbare Ferne gerückt – und nur auf den setzt Berlin. Der deutsche Außenminister handelt nun nach der Devise, dass es besser ist, sich einzumischen, statt abzuwarten. Und er ist nicht der einzige Emissär, der in der Region vermitteln will. Zur gleichen Zeit pendelt UN-Generalsekretär Ban Ki Moon zwischen Kairo und Jerusalem. Die Deutschen werden gehört, wie Westerwelles Termine mit Israels Premier Netanjahu und Palästinenserpräsident Abbas in der Hochphase des Konflikts beweisen. Die wichtigere Frage aber lautet, wie viel deutsche Warnungen an Netanjahu vor der Bodenoffensive und an Abbas vor dem Schulterschluss mit der Hamas bewirken. Noch immer gilt, dass sich in Nahost ohne die USA wenig zum Positiven bewegt. Obamas zerrüttetes Verhältnis zu Netanjahu macht da wenig Hoffnung. So wenig wie der Umstand, dass der US-Präsident gerade durch Asien tourt. hmt

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