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Berliner Zentralabitur: Endlich können wir vergleichen

Die Gesamtschüler konnten beim gemeinsamen Abitur gut mit den Gymnasiasten mithalten. Ein Gefälle gibt es trotzdem.

Der große Paukenschlag – ist ausgeblieben. Wer geglaubt hatte, dass das erste Berliner Zentralabitur nun endlich und ultimativ das große Leistungsgefälle zwischen Gymnasien und Gesamtschulen belegen würde, sieht sich enttäuscht. Zwar schneiden die Gymnasiasten in allen Fächern besser ab. Jedoch sind die Unterschiede zu klein, um daraus eine große Überlegenheit ableiten zu können. Das mag auf den ersten Blick überraschen. Auf den zweiten aber nicht. Denn es gibt einerseits sehr schwache Gymnasien in den sozialen Brennpunkten der Stadt und andererseits sehr starke Gesamtschulen in den bürgerlichen Bezirken. Deshalb verläuft das Gefälle letztlich weniger zwischen den Schulformen als zwischen den Regionen. Mit anderen Worten: Entscheidend ist nicht, welches Label draußen am Schultor steht, sondern was drinnen los ist. Die Betroffenen wissen das schon länger. Dennoch hat sich die landläufige Meinung von der meilenweiten und bedingungslosen Überlegenheit des Gymnasiums gehalten. Es ist gut, dass es jetzt endlich ein objektiver Vergleich möglich ist – dem Zentralabitur sei Dank. sve

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