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Meinung: Beschränkte Sichtweise

Zur Anzeige „Nidstöng“ vom 17. März Es ist nicht üblich zu einer Annonce eine Lesermeinung abzugeben, aber diese fordert eine Stellungnahme geradezu heraus.

Zur Anzeige „Nidstöng“ vom 17. März

Es ist nicht üblich zu einer Annonce eine Lesermeinung abzugeben, aber diese fordert eine Stellungnahme geradezu heraus. Ein 28 Jahre altes Pamphlet nur wegen der Einnahme einer beträchtlichen Summe Euros unkommentiert abzudrucken, das kann man nicht mit der Meinungsfreiheit begründen.

In Zeiten der gravierendsten Krise Europas nach 1945, die ohne Zweifel von habgierigen und gewissenlosen Bankern ausgelöst und befördert wurde, das Auseinanderdriften der Gesellschaft zu ignorieren, sozialwissenschaftliche Forschungen und Analysen als nicht relevant zu betrachten und als pure Neiddebatte darzustellen, das ist eine bodenlose Unverschämtheit. Die Ursachen von Kriegen auf den Neid von Völkern zurückzuführen ist eine sehr beschränkte Sichtweise der Geschichte. Wo lebt denn der Mann wirklich, damit man solche Positionen 2013 als Bankier a. D. mit einem solchen finanziellen Aufwand vertreten kann? Er hätte das Geld der Obdachlosenhilfe am Bahnhof Zoo spenden sollen, seine Positionen in den Seniorenzirkeln der Banker vertreten können und sollte künftig in der Gemeinschaft der Stifter weiter Gutes für die Gesellschaft tun. Der Tagesspiegel möge in Zukunft auf solche Annoncen verzichten, denn das Niveau des Textes entspricht nicht dem Anspruch der Zeitung „rerum cognoscere causas“.

Klaus-Dieter Busche,

Berlin-Lichtenberg

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