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Meinung: Dabeisein ist alles

Mit Kritik an Israel sind wir ja schnell bei der Hand. Was die Israelis tun und lassen sollten, dass Militäraktionen nichts bringen und dergleichen ungebetener Ratschläge mehr.

Mit Kritik an Israel sind wir ja schnell bei der Hand. Was die Israelis tun und lassen sollten, dass Militäraktionen nichts bringen und dergleichen ungebetener Ratschläge mehr. Wenn es aber heißt, den großen Nahost-Entwürfen kleine praktische Hilfestellungen folgen zu lassen, sieht es gleich ganz anders aus – etwa bei der Frage, wer die extremistischen Palästinenser aus der Geburtskirche in Betlehem aufnehmen soll. Nicht bei uns, auch nicht im Rest Europas meint CDU-Außenpolitiker Friedbert Pflüger. Dass die Israelis nach wochenlanger Belagerung einer Ausreise der Extremisten zustimmten, darf als Erfolg der EU-Diplomatie gelten. Umso unbegreiflicher Pflügers Sankt-Florian-Prinzip: Mitreden wollen wir, aber bei uns sollen die bösen Buben bloß nicht landen. Richtig ist, dass man die Extremisten nicht einfach als Gäste oder Asylbewerber behandeln kann. Am Besten wäre, die EU-Außenminister würden sich heute darauf einigen, sie vor ein europäisches Gericht zu stellen. Denn eins kann sich die EU in Nahost nicht leisten: Die Israelis in Sicherheitsfragen zu riskanten Zugeständnissen zu drängen und bei der erstbesten Gelegenheit selber die Hosen voll zu haben. clw

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