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Meinung: Das Ende aller Motivation

Dies ist die Zeit der zerbrochenen Illusionen. Aus wenig viel machen, aus mehr viel mehr – das waren die späten Neunziger.

Dies ist die Zeit der zerbrochenen Illusionen. Aus wenig viel machen, aus mehr viel mehr – das waren die späten Neunziger. Wir glaubten in unserem Wahn, jeder könnte so luftig durch den Wald federn wie Ulrich Strunz, könnte Bestseller heraushauen wie Hera Lind und Staat machen wie Gerhard Schröder. Alles hin, alles vorbei: Jetzt hat sogar die vermeintlich unsinkbare FDPGeneralsekretärin Pieper ihren reich bestickten 18-Prozent-Schal eingemottet und nimmt vermutlich jedes Wahlergebnis, wenn nur überhaupt irgendjemand für sie stimmt. Kurz: Die Bundesrepublik liegt am Boden, abgeschrieben von Consultern und Wirtschaftsprofessoren – vermutlich gehen schon heimlich die Leute von Roland Berger durchs Kanzleramt und suchen nach verwertbaren Aktiva. Nur noch ein Motivationstrainer kann helfen! Herr Höller? Herr Hööölller!! Bitte? In Untersuchungshaft? Der berühmte Motivationstrainer? Dabei hat er weiter nichts getan als wir anderen auch: monatlich etwa 10000 Euro mehr ausgegeben, als er verdiente. Doch damit ist nun klargestellt, dass man eben nicht alles schafft, was man will, sondern machmal auch das Gegenteil davon. Was nun? Kleiner Vorschlag für den Anfang: Gerhard Schröder übernimmt den Schal von Frau Pieper. Dann hat er ein realistisches Ziel.

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