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Das Saarland wählt: Kleines Beben

Unterschätze niemand das Saarland, nur weil es so klein ist, kleiner als so mancher Bundestagswahlkreis zum Beispiel in Brandenburg. Gleichviel, als Polit-Labor ist es wichtig.

Unterschätze niemand das Saarland, nur weil es so klein ist, kleiner als so mancher Bundestagswahlkreis zum Beispiel in Brandenburg. Gleichviel, als Polit-Labor ist es wichtig. Wenn da was in die Luft fliegt, dann weiß man auch in Berlin, welches Experiment wie nicht angegangen werden darf, soll es ein weiterführendes Ergebnis haben. Die „Schwampel“, das „Jamaika“-Bündnis, die „schwarze Ampel“, also Schwarz-Gelb- Grün – dieses Bündnis ist auseinandergefallen, weil es denn doch zu viel Amateurhaftes gab, zu viele Unverträglichkeiten untereinander. So lässt sich aber verantwortlich kein Land regieren. Die Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer von der CDU hat, wenn die Beteiligten ehrlich sind, recht gehandelt, das Experiment abzubrechen. Die Neuwahl an diesem Sonntag darf allerdings dann aus ihrer Sicht zu nichts anderem als einer großen Koalition mit der SPD führen. Ob das auch aus Sicht der Regierungschefin im Bund, Angela Merkel, wünschenswert ist? Im Grunde müsste Merkel die Kollegin im Land verfluchen, weil in jedem Fall ihre Koalition, die schwarz-gelbe, noch mehr erschüttert wird. So entsteht plötzlich große Politik: wenn Schockwellen aus dem Saarland noch in Berlin ein kleines Beben auslösen.cas

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