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Debatte über Managergehälter: Oben sind mehr

Transparenz ist das wichtigste Instrument gegen die Maßlosigkeit einiger, bei weitem nicht aller Manager.

Sie ist wieder da, die Partei der sozialen Gerechtigkeit. Und damit das auch alle merken, hat sich die SPD zur Profilierung eine überaus unpopuläre Gruppe ausgesucht: die Manager. Ihr Gehalt soll künftig ab einer Million Euro nicht mehr als Kosten verbucht werden dürfen. Das kommt vermutlich an in einem Volk, das nur mit Mühe Kaufkraft und Lebensstandard halten kann. Die Union wundert sich aber über den Erfindungsreichtum des Koalitionspartners, denn künftig gibt es also gute und schlechte Kosten in den Firmen und entsprechend eine steuerliche Differenzierung. Ein abenteuerlicher Vorschlag. Ohne Zweifel sind manche Bezüge in eine irrwitzige Dimension gestiegen. Aber Porsches Wiedeking möge seine 60 Millionen Euro im Unternehmen rechtfertigen, vor den Aktionären und der Belegschaft. Aber nicht vor irgendwelchen Mitgliedern des Finanzausschusses eines Parlaments. Die Politik hat im Übrigen dazu beigetragen, dass die Managergehälter der börsennotierten Konzerne weitgehend offengelegt werden müssen. Transparenz ist das wichtigste Instrument gegen die Maßlosigkeit einiger, bei weitem nicht aller Manager. Wenn die SPD mal wieder mit steuerlichen Maßnahmen im Sinne der Gerechtigkeit steuern möchte, dann doch richtig: unten entlasten und oben belasten. Und zwar bei allen hohen Einkommen, nicht nur bei den Managern. alf

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