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Meinung: Der Auszug aus Sebnitz: Die Opfer? Ach ja, die Opfer ...

Es ist eine traurige Geschichte. Am Anfang steht der Tod eines kleinen Jungen und die furchtbare Beschuldigung, er könne aus rassistischen Motiven ermordet worden sein.

Es ist eine traurige Geschichte. Am Anfang steht der Tod eines kleinen Jungen und die furchtbare Beschuldigung, er könne aus rassistischen Motiven ermordet worden sein. Am Ende verlassen seine Eltern, die immer noch an ein Verbrechen glauben, obwohl fast alles dagegen spricht, die Stadt. Deren Bewohner haben den Auszug letztlich erzwungen, weil sie das Geschäft der Familie boykottierten und sich so dafür rächten, unter den Verdacht der stillschweigenden kollektiven Duldung einer Mordtat geraten zu sein. Wer hat am Ende die Schande über Sebnitz gebracht? Die Eltern mit ihren Vorwürfen? Der Richter, der Haftbefehle wegen Mordverdacht gegen drei Jugendliche ausstellte, die unschuldig waren? Die Medien, die davon ausgingen, dass ein deutsches Gericht nicht ohne schwerwiegende Gründe so handelt? Ohne Schuld ist da keiner. Von den Opfern, den über den Tod des Sohnes schier um den Verstand gebrachten Eltern und den so schlimm verdächtigten drei Jugendlichen spricht niemand. Aber von Geld. Der Gemeinderat pokert um Millionensummen zur Imageverbesserung für Sebnitz. Es ist eine traurige Geschichte, von Anfang bis Ende.

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