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Meinung: Der Katalog schweigt

Zur Wiedereröffnung des Museums Berggruen in Berlin Alles ist schick und schön geworden, die neue Dependance des Museums Berggruen ebenso wie das Stammhaus, wo es jetzt sogar ein eigenes Dokumentationszentrum zur Legende Berggruen gibt. Wer jedoch etwas über die Provenienz der Werke alleine aus der Heinz-Berggruen-Sammlung erfahren will, die jetzt im Besitz der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, getragen von Bund und Ländern, sind, wird jedoch enttäuscht werden: Nach wie vor schweigt sich der neue Katalog darüber aus.

Zur Wiedereröffnung des Museums

Berggruen in Berlin

Alles ist schick und schön geworden, die neue Dependance des Museums Berggruen ebenso wie das Stammhaus, wo es jetzt sogar ein eigenes Dokumentationszentrum zur Legende Berggruen gibt. Wer jedoch etwas über die Provenienz der Werke alleine aus der Heinz-Berggruen-Sammlung erfahren will, die jetzt im Besitz der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, getragen von Bund und Ländern, sind, wird jedoch enttäuscht werden: Nach wie vor schweigt sich der neue Katalog darüber aus. Für ein so prominentes staatliches Museum hätte man etwas mehr Wissenschaftlichkeit und Professionalität erwartet, zumal ein Sohn Berggruens, Oliver Berggruen, selbst als Kunsthistoriker und Kunsthändler agiert. Zudem wird sich die

Stiftung Preußischer Kulturbesitz mit

einer paradoxen Aufgabe konfrontiert sehen, mit der sie vielleicht bis jetzt noch gar nicht gerechnet hat: Wird sie die Werke des jüdischen Kunstsammlers, die nun Staatsbesitz sind, auch einem Check unterziehen, um herauszufinden, welche davon vielleicht Nazi-Raubgut bzw. von den Nazis konfiszierter jüdischer Besitz sind? An Personal kann es dabei nicht fehlen, ist doch schließlich dem Institut für Museumsforschung der Stiftung die Arbeitsstelle für Provenienzrecherche angegliedert.

Dr. Angelika Leitzke,

Berlin-Wilmersdorf

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