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Meinung: Der Pate

Eine Handvoll Männer bestimmt das Schicksal von Volkswagen. Mehr oder weniger ratlos verfolgen die 340 000 Mitarbeiter das Machtspiel ihrer Führungskräfte, das ihrem Chef Bernd Pischetsrieder den Job gekostet hat.

Eine Handvoll Männer bestimmt das Schicksal von Volkswagen. Mehr oder weniger ratlos verfolgen die 340 000 Mitarbeiter das Machtspiel ihrer Führungskräfte, das ihrem Chef Bernd Pischetsrieder den Job gekostet hat. Pischetsrieder hat verloren gegen seinen Vorgänger und jetzigen Aufsichtsratsvorsitzenden Ferdinand Piëch. Zu den Verlierern zählt auch Niedersachsens Ministerpräsident Christian Wulff (CDU), der als Aufsichtsrat immer für Pischetsrieder war. Ob IG-Metall-Chef Jürgen Peters, der gemeinsam mit Piëch bereits vor einem Jahr Pischetsrieders Rücktritt provozieren wollte, zu den Gewinnern zählt, ist offen. Denn der neue VW-Chef Martin Winterkorn wird den Sanierungskurs wohl entschiedener betreiben als Pischetsrieder. Und dann sind da noch Porsche-Chef Wendelin Wiedeking als Vertreter des größten VW-Anteilseigners und Wolfgang Bernhard, den Pischetsrieder als Sanierer der Kernmarke VW nach Wolfsburg holte. Ob und wie diese Figuren künftig zusammenspielen, entscheidet vor allem einer: Ferdinand Piëch. Mit jedem Anteilsschein, den Porsche an VW erwirbt, erhöht sich der Einfluss des Porsche-Miteigentümers auf VW. alf

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