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Meinung: Die neue Zone

Jetzt ist es also so weit, die Vogelgrippe hat offenbar Berlin erreicht. Ob der in Biesdorf gefundene Mäusebussard mit jener Form des Erregers H5N1 infiziert war, die bisher welt weit rund 100 Menschen getötet hat, werden erst die Laboruntersuchungen zeigen.

Jetzt ist es also so weit, die Vogelgrippe hat offenbar Berlin erreicht. Ob der in Biesdorf gefundene Mäusebussard mit jener Form des Erregers H5N1 infiziert war, die bisher welt weit rund 100 Menschen getötet hat, werden erst die Laboruntersuchungen zeigen. Aber selbst wenn das der Fall sein sollte, besteht kein Anlass zur Panik. Im Bezirk Neukölln, der in der „Beobachtungszone“ um den Fundort des toten Vogels liegt, hat Bürgermeister Heinz Buschkowsky das Risiko richtig eingeschätzt: Die Gefahr, als Fußgänger beim Überqueren der Sonnenallee ums Leben zu kommen, sei weitaus höher, als durch einen erkrankten Vogel zu Schaden zu kommen. Nicht Panik, aber Aufmerksamkeit ist gefragt, und die haben die Berliner schon gezeigt. In den vergangenen Wochen hat es wohl kaum einen toten Vogel gegeben, der nicht gemeldet und auf den Erreger H5N1 untersucht worden ist – bisher ohne Befund. Der tote Bussard von Biesdorf könnte dies ändern. Niemand muss deshalb mit dem Seuchenschutzanzug einkaufen gehen oder seine Apotheke stürmen. Und der Leinenzwang für Hunde, der in der engeren Drei-Kilometer-Zone um den Fundort angeordnet wurde, gilt sowieso längst in der ganzen Stadt. Wäre schön, wenn sich dank der Vogelgrippe mehr Hundehalter daran hielten. wie

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