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Meinung: Die Wahrheit wartet

Er war der meistverfolgte Deutsche, die Zielfahnder des Bundeskriminalamts haben ihn seit Jahren buchstäblich überall gesucht. Untreue und Bestechlichkeit bei Waffengeschäften, das wird ihm vorgeworfen: LudwigHolger Pfahls.

Er war der meistverfolgte Deutsche, die Zielfahnder des Bundeskriminalamts haben ihn seit Jahren buchstäblich überall gesucht. Untreue und Bestechlichkeit bei Waffengeschäften, das wird ihm vorgeworfen: LudwigHolger Pfahls. Der Ex-Staatssekretär im Verteidigungsministerium, ehemals Günstling von Strauß selig, seit 1999 untergetaucht, ist in Paris festgenommen worden. Es geht um Millionensummen und um hohe Politik, und die tollsten Geschichten ranken sich um ihn: dass in China oder Nordkorea gehaust habe; dass er sich das Gesicht habe verändern lassen; dass er schwer herzkrank sei. Wir werden sehen. Ob die Vorwürfe gegen ihn allesamt verjährt sind, muss sich auch erst noch zeigen; sicher kann Pfahls nicht sein. Der Wahrheitsfindung dürfte diese Festnahme in jedem Fall dienen, so gut sind seine Kontakte zum Waffenhändler Schreiber, einer Schlüsselfigur der CDU-Spendenaffäre, und die Verbindungen zur Familie Strauß gewesen. Pfahls hat einiges zu erzählen, wenn er will. Da fällt schon auf, dass gerade in Bayern das Urteil gegen Strauß-Sohn Max gefällt werden soll. Wenn das kein Zufall ist – dann steht der Republik noch was bevor. cas

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