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Meinung: Ein Kompromiss – nicht für alle Fälle

FORSCHUNG AN STAMMZELLEN

Auch in Deutschland wird künftig an embryonalen Stammzellen geforscht werden. Oliver Brüstle von der Universität Bonn wird im Januar 2003 damit beginnen. Brüstle ist erleichtert, dass es endlich losgeht. Und die meisten Politiker dürften stolz darauf sein, dass sie sich nach einer heftigen Debatte im Januar 2001 auf den deutschen StammzellKompromiss einigten. Der lautet: forschen an Stammzellen ja – aber bitte nur an Zellen, die vor 2002 gewonnen wurden. Ob sich diese Regelung bewährt, muss sich erweisen. Es könnte sein, dass die Forschung Mittel findet, zukünftig Krankheiten ohne die Hilfe embryonaler Stammzellen zu kurieren. Dann wäre der deutsche Kompromiss ausreichend. Es könnte aber auch sein, dass in anderen Ländern wie Großbritannien oder Schweden – dort ist die Wissenschaft wesentlich weniger reglementiert – Wege gefunden werden, um mit neuartigen embryonalen Stammzellen zu heilen. Dann könnte das Gesetz zur Disposition stehen. Denn die hier zu Lande erlaubten Zelllinien sind zur Behandlung von Menschen nicht geeignet. Deutschland wird aber Schwerkranken eine neue Heilungsmethode nicht verwehren können. wez

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