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Meinung: Ein Kopf, eine Prämie

REFORM DER KRANKENVERSICHERUNG

Macht das Gesundheitssystem krank? Bei all den unterschiedlichen Reformvorschlägen zur Finanzierung der gesetzlichen Krankenversicherung, die durch die Öffentlichkeit schwirren, da muss einem mindestens der Kopf brummen. Paritätische Finanzierung ja oder nein, Zahnbehandlung privat oder versichert, Ehefrauen mitversichert oder nicht. Blickt da überhaupt jemand durch? Und das, wo sich die Regierung vorgenommen hat, im Sommer einen Reformplan vorzulegen. Wahrscheinlich stehen die Versicherten im nächsten Herbst noch immer ohne ein von allen Parteien getragenes Konzept, aber mit weiter steigenden Beiträgen da. Halt. Langsam, ganz langsam deutet sich nun eine Richtung an: Kopfprämien heißt das Stichwort. Das Prinzip ist denkbar einfach. Statt an die Lohnhöhe gekoppelter Beiträge berechnen die Krankenkassen ProKopf-Beiträge. 200 Euro pro Monat kostet das, schätzen Experten. Der bisherige Anteil der Arbeitgeber wird eingefroren und mit dem Lohn ausgezahlt. Und sozialen Ausgleich könnte das Steuersystem bieten. Gut daran ist, dass die Arbeitskosten vom Gesundheitssystem getrennt werden. Besser ist, dass ausnahmsweise SPD, Grüne und Union mal in eine Richtung denken. Bleibt nur noch der scharfe Widerstand von Gewerkschafts-Vize Engelen-Kefer. Aber wie hatte deren Boss Sommer unlängst gesagt: Was für die Menschen gut ist, wird diskutiert. Und zwar ohne Tabu. asi

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