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Meinung: Ein Reinfall

Die Klimabilanz der USA sieht düster aus. Neun Tage nach dem Ende des Weltklimagipfels hat das amerikanische Energieministerium neue Zahlen über den Ausstoß von Treibhausgasen in den USA veröffentlicht: Er ist 2004 im Vergleich zum Vorjahr um zwei Prozentpunkte gestiegen.

Die Klimabilanz der USA sieht düster aus. Neun Tage nach dem Ende des Weltklimagipfels hat das amerikanische Energieministerium neue Zahlen über den Ausstoß von Treibhausgasen in den USA veröffentlicht: Er ist 2004 im Vergleich zum Vorjahr um zwei Prozentpunkte gestiegen. Es fällt schwer zu glauben, dass der amerikanischen Regierung diese Zahlen noch nicht vorgelegen haben, als sie vor drei Wochen ihr freiwilliges Klimaschutzprogramm für seine Erfolge feierte. Als Beleg dafür nannte die Regierung das moderate Sinken der Klimagasemissionen um 0,8 Prozentpunkte von 2000 bis 2003. Nur dass in genau diesen Jahren die Wirtschaft lahmte. 2004 dagegen ist die US-Wirtschaft gewachsen und mit ihr die Treibhausgasemissionen. Die USA haben selbst den Beweis erbracht, dass freiwillige Klimaschutzprogramme keinen Erfolg haben. Solange der weltgrößte Klimazerstörer keine Verantwortung für sein Handeln übernimmt, wird es der Weltgemeinschaft schwer fallen, Schwellenländer wie China für verbindliche Klimaschutzziele zu gewinnen. Die USA hätten es in der Hand, die Welt zu retten – wenn sie zum Kyoto-Protokoll oder zumindest zu verbindlichen Klimazielen zurückkehren würden. deh

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