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Meinung: Eingebunden

Der Sieg der islamistischen Hamas bei den Kommunalwahlen in Gaza war zu erwarten. Er lässt aber keine Schlüsse auf die wahre politische Kraft der Bewegung zu.

Der Sieg der islamistischen Hamas bei den Kommunalwahlen in Gaza war zu erwarten. Er lässt aber keine Schlüsse auf die wahre politische Kraft der Bewegung zu. Gewählt wurde nur in kleinen HamasHochburgen, nicht in den Flüchtlingslagern oder den großen Städten. Der Sieg der regierenden Fatah bei der für Juni geplanten Parlamentswahl steht praktisch fest. Doch erstmals wird Hamas an nationalen Wahlen teilnehmen. Zudem hat der neue Präsident Mahmud Abbas offenbar Hamas eine Beteiligung an der Macht in der Autonomiebehörde angeboten. Hamas verliert damit nicht ihre radikale Ausrichtung, wird aber kontrollierbar. Sie wird sich moderater geben müssen. Damit dies so bleibt, ist Abbas auf politische Erfolge angewiesen: auf die von Ariel Scharon versprochenen Erleichterungen für die Zivilbevölkerung und die Freilassung von Häftlingen. Abbas erste drei Wochen an der Macht haben neue Hoffnungen keimen lassen auf bessere, friedlichere Zeiten – trotz der Wahlerfolge der Hamas. cal

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