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Elterngeld: Papas Revolutiönchen

Die Revolution füttert ihre Kinder. Deutschlands Väter haben sich epochal gewandelt.

Die Revolution füttert ihre Kinder. Deutschlands Väter haben sich epochal gewandelt. Gerade einmal 3,5 Prozent der Männer mit Kindern haben 2006 das damalige Erziehungsgeld in Anspruch genommen, 2010, so hat es das Statistische Bundesamt nun ausgewiesen, wollten 25,3 Prozent aller Väter Elterngeld. Tendenz steigend. Das ist eine gute Nachricht. Sie hat leider nur nichts mit gleichberechtigter Erziehung zu tun. Denn mehr als eine einzige Zahl, die man als Erfolg vermelden könnte, ist nicht drin in der jüngsten Erhebung. Stattdessen gibt es andere Zahlen, die das Bild trüben. Nach wie vor bleibt die überwiegende Mehrheit der Väter, Tendenz stagnierend, exakt die zwei Monate zu Hause, die von staatlicher Seite vorgegeben sind, damit Paare 14 Monate lang Elterngeld beziehen können. Besonders interessant ist die Zahl der Paare, bei denen sich die Elternzeit für zwei Monate überschneidet. 65 Prozent! Das bedeutet: Die allermeisten Väter, die für zwei Monate zu Hause bleiben, haben auch noch die Partnerin an der Seite. Sie brauchen ihr Kind gar nicht allein zu betreuen, sie müssen nicht die Erfahrung machen, die Frauen selbstverständlich haben: Es ist anstrengend und erfüllend zugleich. Nur sechs Prozent der Väter bleiben ein Jahr zu Hause. Die Revolution ist noch keine. ale

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