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Flughafenprojekt BER: Von Bayern lernen

Es gibt Neuigkeiten von Peter Ramsauer. Der Bundesverkehrsminister hat eine ganze Woche lang in keinem Interview den Rücktritt von Berlins Flughafengeschäftsführer Rainer Schwarz gefordert.

Es gibt Neuigkeiten von Peter Ramsauer. Der Bundesverkehrsminister hat eine ganze Woche lang in keinem Interview den Rücktritt von Berlins Flughafengeschäftsführer Rainer Schwarz gefordert. Möglicherweise hat ihn jemand daran erinnert, dass der Bund als Mitgesellschafter des neuen Hauptstadt-Airports dieses Thema ja vor jeder Aufsichtsratssitzung der Flughafengesellschaft hätte auf die Tagesordnung setzen lassen können. Das war jedoch bisher nicht der Fall. Lediglich Ramsauers Staatssekretär Rainer Bomba hat darüber vor Beginn einer der Sitzungen gesprochen, das steht immerhin fest. Der CSU-Minister selbst verlagert seine Angriffe stattdessen wieder in Richtung des Aufsichtsratsvorsitzenden Klaus Wowereit. Daran wird sich auch bis zu den bayerischen Landtagswahlen im Spätsommer nichts ändern, denn der Flughafen wird in jedem Fall erst nach der Wahl eröffnet, auch wenn es keine neuerliche Verschiebung des anvisierten Termins am 27. Oktober geben sollte. Gegen einen SPD-Mann motzen, das bringt in Ramsauers Wahlkampf-Weltbild eben immer Punkte. Eines sollte er freilich nicht mehr tun: Den Münchner Franz-Josef-Strauß-Flughafen als Musterbeispiel für eine gelungene Airportrealisierung loben. In München vergingen von den ersten Planungen bis zur Inbetriebnahme 32 Jahre und die Baukosten stiegen in den sieben Jahren bis zur Eröffnung 1992 um 150 Prozent. apz

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