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Meinung: Freiheit der Kritik, Zwang der Verhältnisse

NEUE WEGE ZUM STUDIENPLATZ

Der Präsident der Hochschulrektorenkonferenz, Peter Gaehtgens, kennt seine Pappenheimer. Seit Jahren fordern die Universitäten die Abschaffung der Zentralstelle für die Vergabe von Studienplätzen (ZVS). Solange das nur eine Forderung war, konnte man sich gut hinter der Kritik an der „zentralen Planwirtschaft” verstecken. Nun sind nach dem Reformvorschlag des Wissenschaftsrats die Hochschulen gefordert. Schon spricht Gaehtgens von „erheblichen Belastungen”. Denn mit der Freiheit zur Studentenauswahl bekommen die Hochschulen eine Menge Probleme: Das Verfahren muss gerichtsfest werden. Würde das Abitur entwertet, der Schaden für die Schulen unermesslich und der Streit vor den Gerichten wären unausweichlich. Es geht also um Auswahlkriterien, die die Hochschulen zusätzlich zum Abitur einführen. Und: 40 Prozent eines Jahrganges sollen studieren. Wie schafft man das, wenn sich die angesehensten Universitäten nur die Besten aussuchen? Wer bekommt den Rest? Da wird wohl die totgesagte ZVS einspringen müssen. Denn die Alternative ist nicht in Sicht – dass abgewiesene Studienbewerber genügend freie Lehrplätze finden. U.S.

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