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Meinung: Full metal freedom

Erstaunliche Sachen sagt der amerikanische Präsident, ganz erstaunliche. Und da soll einem nicht bange werden.

Erstaunliche Sachen sagt der amerikanische Präsident, ganz erstaunliche. Und da soll einem nicht bange werden. Dass George W. Bush einen geradezu missionarischen Drang verspürt, in der Welt nach seinen Vorstellungen zu wirken, kann er nicht dementieren. Dass er irgendwie einen göttlichen Auftrag hätte, dementiert sich gleichsam von selbst. Wer auf den Irak blickt, dem können sowieso ernsthafte Zweifel kommen. Da lobt Bush, 80 Bataillone der Iraker könnten an der Seite der USArmee kämpfen. Nicht einer seiner Generäle dürfte das bestätigen. Denn es ist offenkundig bloß ein irakisches Bataillon ohne Hilfe einsatzfähig; und 35 weitere Einheiten sind es auch nur mit Unterstützung. Das ist dann doch eine, sagen wir, sehr subjektive Wahrnehmung der Wirklichkeit. Wer sehen will, wie es ist, kann es sehen. Immer wieder Bombentote, und dann diese vielen toten US-Soldaten, schon 1939, dazu 15000 Verletzte, alles seit dem so genannten Kriegsende. Schrecklich ist das, und ein Ende ist nicht abzusehen. Gerade wurden wieder 440 Milliarden Dollar vom Kongress freigegeben. Dass wir demnächst einen „Sieg der Freiheit erleben“, wie Bush sagt, ist bestenfalls ein frommer Wunsch. cas

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