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Meinung: Gastkommentar: Bushs Traum: Multikulti

Der Regierungswechsel in den USA macht den Europäern Sorgen. Schon munkeln Sicherheitsberater, wie sehr die USA an der Nato hängen.

Der Regierungswechsel in den USA macht den Europäern Sorgen. Schon munkeln Sicherheitsberater, wie sehr die USA an der Nato hängen. Aber viel wichtiger ist etwas anderes. Es hat sich schon lange angekündigt, aber jetzt ist es da: das multikulturelle Zeitalter. Und ausgerechnet George W. Bush läutet es ein. Indem er die Schwarzen Condoleezza Rice als Sicherheitsberaterin und den Nationalhelden Colin Powell als Außenminister beruft. Zusätzlich kommt mit Al Gonzalez noch ein Hispanic ins Kabinett.

Natürlich ist das ein Täuschungsmanöver. Denn bei der Präsidentschaftswahl in Florida, wo Bushs Bruder Jeb Gouverneur ist, wurden Schwarze daran gehindert, zur Wahl zu gehen. Mindestens ein Grund, um das Verhältnis der Republikaner zu Minderheiten skeptisch zu beurteilen. Aber Bush, der als "compassionate conservative" kandidierte, ist der republikanische Clinton. Er weiß nicht nur, dass Powell und Rice besonders fähig sind, sondern auch, dass seine Partei sich um Minderheiten kümmern muss - sonst wird sie untergehen. Ob New York, Kalifornien, oder Florida - überall wachsen die Minderheiten. Wer nur bei Weißen Wahlen gewinnt, verliert.

Nicht nur die Sicherheitspolitik, auch wie Bush sich mit Multikulti abfindet, wird Europa beeinflussen. Da können deutsche Konservative sich noch eine Scheibe von Bush abschneiden.

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