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Gebühren für Pfändungskonten: Verlust an Vertrauen

Die deutschen Banken wollen das Vertrauen der Verbraucher gewinnen – verspielen es aber auf der anderen Seite immer wieder. Jüngstes Beispiel sind die Zusatzgebühren für Pfändungskonten.

Die deutschen Banken wollen das Vertrauen der Verbraucher gewinnen – verspielen es aber auf der anderen Seite immer wieder. Jüngstes Beispiel sind die Zusatzgebühren für Pfändungskonten. Ein solches Konto bekommen Verbraucher, die vollkommen überschuldet sind. Mittels eines „P-Kontos“ wird sichergestellt, dass ihnen wenigstens noch genug Geld bleibt, um den Lebensunterhalt zu bestreiten – sprich, sich etwas zu essen kaufen zu können. Gepfändet werden darf beim P-Konto nur, was über das Existenzminimum hinausgeht. Die Banken sind seit drei Jahren gesetzlich dazu verpflichtet, ein solches Konto anzubieten. Gerne tun sie das nicht, weshalb sie in der Vergangenheit für diese Konten hohe Zusatzgebühren verlangt haben. Sie kassieren damit ausgerechnet bei jenen Menschen ab, denen kaum etwas geblieben ist. Human ist das nicht, und Vertrauen gewinnen Banken auf diese Weise auch nicht zurück. Trotzdem mussten Verbraucherschützer erst bis vor den Bundesgerichtshof ziehen, um die überhöhten Gebühren zu kippen. Es wäre an der Zeit, dass die Banken nicht nur vom Kulturwandel reden, sondern ihr Verhalten auch wirklich ändern. cne

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