zum Hauptinhalt

General Motors: Nicht zu früh freuen

Der erzwungene Abgang von General-Motors-Chef Rick Wagoner ist eine schallende Ohrfeige für den US-Autokonzern – und sie war längst überfällig.

Die Regierung von Präsident Barack Obama hat endlich festgestellt, dass GM unter ihrem alten Chef mit seinem „weiter wie bisher“ keine Zukunft hat. Der neuen Führung bleibt nun eine Frist von 60 Tagen, ein funktionierendes Sanierungskonzept zu finden. Das ist die wohl letzte Gelegenheit für GM, einen modernen Autokonzern aufzubauen. Auch die deutsche Tochter Opel hat jetzt etwas mehr Zeit, einen Investor zu finden. Und die Bundesregierung kann ihr Engagement bei Opel nochmals abwägen. Am Ende wird alles gut, könnte man meinen. Doch die Freude könnte bald wieder vergangen sein. Zum Beispiel, wenn sich herausstellt, dass Wagoners Nachfolger Fritz Henderson zwar etwas von Finanzen versteht, aber kein bisschen von grünen Technologien. Oder, wenn Opel auch in zwei Monaten immer noch keinen Investor vorzuweisen hat. Und ob Kanzlerin Angela Merkel ihre Verzögerungstaktik beim Rüsselsheimer Autobauer so bald aufgeben wird, ist auch fraglich. Das Schicksal von GM und Opel bleibt also weiterhin vollkommen ungewiss. ysh

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false