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Meinung: Göttliche Gleichung

Wenn sich diese Nachricht herumspricht, dann wird es am nächsten Sonntag in der Kirche nicht einmal mehr Stehplätze geben. Die Ostergottesdienste müssten per Leinwand übertragen werden auf überfüllte Marktplätze.

Wenn sich diese Nachricht herumspricht, dann wird es am nächsten Sonntag in der Kirche nicht einmal mehr Stehplätze geben. Die Ostergottesdienste müssten per Leinwand übertragen werden auf überfüllte Marktplätze. Denn der britische Wissenschaftler Stephen Udwin hat herausgefunden: Die Wahrscheinlichkeit, dass Gott exisiert, liegt bei 67 Prozent. Jetzt werden es sich allein schon diejenigen noch einmal anders überlegen, die sich gerne der Mehrheit anschließen. Wie sonst ist die hohe Zahl von BayernMünchen-Fans zu erklären? Sie können sich auch deshalb bekehren lassen, weil Udwins Ergebnis eine streng mathematische Gleichung zugrunde liegt. In die hat er bestimmte Variablen eingebaut: Das Vorhandensein des Bösen etwa, übernatürliche Phänomene und menschliche Moral. Bisher hat Stephen Udwin unter anderem für die amerikanische Regierung die Wahrscheinlichkeit von Nuklear-Unfällen berechnet. Ob seine Gleichungen aufgegangen sind, ist nicht bekannt. Auf jeden Fall ist die Chance groß, dass der britische Wissenschaftler sein neues Buch „Die Wahrscheinlichkeit Gottes“ sehr Gewinn bringend verkaufen wird. Für sich persönlich ist Udwin übrigens zu diesem Ergebnis gekommen: Als gläubiger Christ sei er zu 90 Prozent sicher, dass Gott existiere. Zum Glück ist Udwin erst 47 Jahre alt. Da kann er noch viele Gleichungen mit unzähligen Variablen aufstellen. Vielleicht findet er dann ja auch noch die fehlenden Prozente. teu

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