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Griechische Finanzen: Ausgekauft

Wenn Griechenland kein Staat, sondern ein Unternehmen wäre, hätte der Geschäftsführer längst den Gang zum Konkursgericht angetreten. Nur die Theorie, dass ein Land nicht pleitegehen kann, bewahrt das südeuropäische Euro-Land bislang vor dem Zusammenbruch.

Wenn Griechenland kein Staat, sondern ein Unternehmen wäre, hätte der Geschäftsführer längst den Gang zum Konkursgericht angetreten. Nur die Theorie, dass ein Land nicht pleitegehen kann, bewahrt das südeuropäische Euro-Land bislang vor dem Zusammenbruch. Aber genau in diese Richtung zeigen die jüngsten Zahlen. Die nationale Wirtschaftsleistung ist 2011 unerwartet stark um 6,8 Prozent zurückgegangen, nachdem sie schon 2010 um 4,4 Prozent gesunken war. Niemand investiert mehr in eine Volkswirtschaft, deren Konsumenten nur noch Geld für das Allernotwendigste haben. Griechenland wird kaputtgespart, lautet nun der Vorwurf, vor allem an Deutschland. Die Wahrheit sieht anders aus: Griechenland ist kaputt, weil es nicht gespart, sondern im großen Stil Schulden gemacht hat. Die Reichen brachten ihr Vermögen außer Landes, die Sanierung erfolgt nun auf dem Rücken der Armen. Das ist gemein, ist ungerecht, ist ein neuerliches Versagen der griechischen Politik, die viel früher hätte gegensteuern müssen. Die Frage ist jetzt: Wie schützt man die Menschen vor einer unfähigen Führung? Schwerlich mit immer neuen Krediten. apz

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