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Meinung: Heute runter – morgen rauf

MITGLIEDERZAHLEN DER VOLKSPARTEIEN

Es ist doch gar nicht so schlecht, Opposition im Bund zu sein, oder? Man muss keine detaillierten Konzepte vorlegen, keine unpopulären Einschnitte durchsetzen, stattdessen kann man trefflich kritisieren. Trefflich deshalb, weil fast alles, was die Regierung anpackt, angreifbar ist. Die Wirtschaftsexperten, aber auch die Experten in der SPD sagen ja selbst: Was ihr Kanzler Gerhard Schröder tun will in seiner Agenda 2010, ist noch nicht genug. Fatalerweise ist es aber vielen in seiner Partei schon zu viel. Tausende haben genug, gemessen an den Mitgliedern, die die SPD verlassen. Die Bayern, zum Beispiel, verzeichneten in jüngster Zeit 2000 Austritte; und in Bayern wird bald gewählt. Wie gut hat es da die CDU: Um 186 sinkt per Saldo jetzt ihre Mitgliederzahl. Das fällt nicht weiter ins Gewicht, nicht angesichts der vorgenommenen Karteibereinigungen und der rund 2000 Neueintritte. Die gibt es nämlich auch, und zwar trotz der vorangegangenen öffentlichen Kritik an der Vorsitzenden wegen ihres proamerikanischen Irak-Kurses. Angela Merkel wird sich bestätigt fühlen, mindestens in ihrer Hartnäckigkeit. Kann sie den Kriegsgegnern nicht inzwischen ihre Argumente von gestern vorhalten? Auch Merkel wird allmählich im Kurs der Wähler wieder steigen. Was der Opposition trotz allem eine Warnung sein muss: In der Politik ist es wie mit den Aktien an der Börse – heute rauf, morgen runter. cas

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