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Meinung: Hinterm Horizont geht’s weiter

CSU-KLAUSURTAGUNG IN KREUTH

Zwischen schroffem Fels und hohem Tann sitzen sie beisammen, die Abgeordneten der Partei, die das schöne Bayern erschaffen hat. So jedenfalls redet die CSU, traditionell. Nachdem nun aber ihr Stoiber Edmund auch noch verhinderter Kanzler ist, sind die Töne größer geworden. Ganz wie bei Strauß selig. Da wirkt es, als komme dessen Geist nach Kreuth: Deutschland, ein Sanierungsfall, weil die Sozis nicht regieren können. Das kennen wir doch schon. Aber Stoiber ist hart nur im Ton. In der Sache ist er konstruktiver. Totalverweigerung ist nicht seine Strategie, das wäre Sonthofen. Der CSUVorsitzende, bayerische Ministerpräsident und Kanzlerkandidat außer Dienst will eine Alternative darstellen, ein Reformprogramm in fünf Punkten vorlegen. Auf diese Art nimmt er die Herausforderung von Gerhard Schröder an, zu zeigen, wo die Union andere Schwerpunkte im Regierungshandeln setzen würde. Unabhängig davon, dass CDU-Chefin und Kanzlerkandidatin in spe Angela Merkel ebenso an einer Schwerpunktsetzung arbeitet. Wenn außer Merkel auch Stoiber Ernst macht, kann sich daraus etwas entwickeln: ein echter Reformdialog, ein gemeinsamer Reformkatalog. Möglich wär’s. Am Fuß der Berge ist ja nicht hinterm Mond. cas

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