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Meinung: „Ich gehe nie auf ... “

Wolfgang Zöller hat sich nicht gedrängt, im Gegenteil: Der CSU-Sozialexperte wollte seinem Landesgruppengeschäftsführer Peter Ramsauer den Vortritt lassen. Aber der hat andere Pläne, und so geht der gutmütige Riese aus Unterfranken ins Rennen um die Nachfolge Horst Seehofers als Vizevorsitzender der Unionsfraktion.

Von Robert Birnbaum

Wolfgang Zöller hat sich nicht gedrängt, im Gegenteil: Der CSU-Sozialexperte wollte seinem Landesgruppengeschäftsführer Peter Ramsauer den Vortritt lassen. Aber der hat andere Pläne, und so geht der gutmütige Riese aus Unterfranken ins Rennen um die Nachfolge Horst Seehofers als Vizevorsitzender der Unionsfraktion. Zwar als Favorit, doch ein Rennen könnte es wirklich werden: Auch der Münchner Johannes Singhammer hat seinen Hut in den Ring geworfen. Entscheiden muss am Freitag die CSU-Landesgruppe.

Was das rein Fachliche angeht, müssen sich beide nicht allzu tief hinter dem Vorgänger verstecken. Zöller, gelernter Sicherheitsingenieur, ist seit langem gesundheits- und sozialpolitischer Sprecher der CSU-Landesgruppe, dazu Vizevorsitzender des Gesundheitsausschusses und Chef des gesundheitspolitischen Arbeitskreises der CSU. Auch die Prägung durch die katholische Soziallehre hat er mit dem Vorgänger gemein. Der 62-Jährige ist sogar noch tiefer im CSU-Milieu verankert: „Schutz des ungeborenen Lebens“ und „Einsatz für Grundwerte“ nennt er Schwerpunkte seiner Arbeit.

Was ihn vom Vorgänger trennt, ist nicht nur seine Bereitschaft, den Gesundheitskompromiss mit der CDU mitzutragen. Zöller ist auch weit entfernt von der Medien-Allgegenwart des Volkstribunen Seehofer. Da könnte Konkurrent Singhammer schon eher anschließen. Der 51jährige Jurist, derzeit arbeitsmarktpolitischer Sprecher der Landesgruppe, ist schon mal für kesse Sprüche gut.

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