zum Hauptinhalt

Meinung: „Ich liebe meine …

… Kinder, aber ich brauche die Anregung des Jobs.“  Wie ein Weltwunder wird die neue Bildungsministerin bestaunt.

… Kinder, aber ich brauche die Anregung des Jobs.“ 

Wie ein Weltwunder wird die neue Bildungsministerin bestaunt. 36 Jahre, die jüngste Ministerin seit Menschengedenken. Eine steile Parlamentskarriere, obwohl sie die meiste Zeit in Mutterschutz war, wie neidische Parteischwestern anmerken. Vier Kinder hat die Blonde mit den roten Backen und der großen Schuhnummer geboren. Das älteste kam auf die Welt kurz nachdem sie 1997 ins Parlament gewählt wurde, als eine der 110 neuen jungen Labour-Abgeordnete – der so genannten „Blair Babes“. Nun sagt man, sie habe das Zeug für den Topjob.

Vorbildlich ist, wie sie Widersprüchliches in der Balance hält. Job und Familie. Oder die Rivalen Tony Blair und Gordon Brown. Erst arbeitet sie für den einen, dann für den anderen. Immer mit Erfolg. Und ohne dass jemand merkt, in welches der feindlichen Lager sie eigentlich gehört. Im Verborgenen wirken ist ihr Erfolgsrezept. Sie bezeichnet sich als Fan der Bolton Wanderers, wird aber nie auf dem Sportplatz ihres Wahlkreises gesehen. Sie verschweigt, dass sie auf einer der privilegiertesten Privatschulen des Landes war, der Westminster School.

Nun wird natürlich alles schwieriger für die überzeugte Katholikin, die einen Job im Gesundheitsministerium wegen ihrer Ablehnung von Abtreibung, Empfängnisverhütung und Stammzellforschung ausschloss. Pädagogen fragen etwa, wie sie das Labourziel erfüllen und bis 2010 eine Halbierung der Teenager-Schwangerschaften bewirken wolle. Aber sie begann ihren Job im Bildungsministerin im bewährten Stil. Genaueres, sagte sie, werde sie später mitteilen.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false