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Meinung: Im Kern berührt

GRÜNE WOLLEN GEGEN RENTENERHÖHUNG STIMMEN

Als im vergangenen Jahr vier Grüne gegen die deutsche Beteiligung am AfghanistanEinsatz stimmten, war die Krise beherrschbar. Selbst die Dissidenten, zunächst acht Abgeordnete, wollten nicht das Ende ihrer Regierung. Die Zahl der Gegner blieb bei der Vertrauensabstimmung unter der Gefahrengrenze. Was sich jetzt für die Rente ankündigt, könnte gefährlicher werden. Die Gruppe der Grünen, die in der nächsten Woche gegen die Erhöhung des Beitrags stimmen wollen, wird intern auf viermal so stark geschätzt wie seinerzeit die Kriegsgegner – und das bei einer knapperen Mehrheit. Richtig gefährlich ist allerdings, was sich an dieser neuen Kraftprobe zeigt: Wie schlecht das Management der Regierung ist. Selbst wenn die Zerreißprobe am Freitag vermieden wird: Die SPD hat den kleineren Koalitionspartner nach der Wahl kaputtverhandelt – so sehr sich die Grünen-Spitzenleute auch bemühten, der Öffentlichkeit das Gegenteil zu verkaufen. Und offenbar hat niemand gesehen, dass Soziales inzwischen zu einem grünen Kernthema geworden ist. Einen Fehlstart hat Rot-Grün schon hingelegt. Ob aber ein Team, das sich so fremd ist, überhaupt noch einmal durchstartet?ade

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