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Im WORT laut: Neufeminismus

Die „Tageszeitung“ befasst sich kritisch mit der Kritik an der FDP-Europapolitikerin Silvana Koch-Mehrin:

„Ganz Medienprofi, nutzt sie die Aufmerksamkeit, die ihr als großer Blondine nur so zufliegt. Sie sendet auf allen Kanälen, die sich dank ihrer Attraktivität zur Verfügung stellen – bis hin zu einer Kolumne in der Busenzeitung ,Praline’. Das muss nicht verkehrt sein: Ja zum Sex, ja zum öffentlichen Babybauch im ,Stern’. Dies könnte durchaus als neue und geradezu subversive Thematisierung der alten Reduktion von Frauen auf ihren Körper gelten. Hier, trotz Sexyness und Mutterschaft haben Frauen etwas zu sagen! (…)

Silvana Koch-Mehrin bekommt die Gefahren ihrer neufeministischen Körperpolitik am eigenen Leib zu spüren. Sie selbst möchte sich als ganze Person präsentieren, sozusagen mit Kopf und Bauch. Aber das ist schon mehr weiblicher Körper, als das Publikum vertragen kann: Der Boulevard saugt’s auf, und der politische Gegner münzt das in Diffamierung um. Von der sexy Politikerin bleibt am Ende nur das sexy. Ja, das ist sexistisch, denn an der Politikerin und Wirtschaftslobbyistin gibt es eigentlich ganz anderes zu kritisieren.

Weiblichkeit mit zu inszenieren ist ein gefährlicher Weg in der Politik, die eher Männlichkeit honoriert.“

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