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Im WORT laut: Tal der Schande

Im Interview mit dem „Spiegel“ geht der französische Philosoph und Befürworter der Libyen-Intervention Bernard-Henri Lévy mit den Deutschen und ihrer Außenpolitik hart ins Gericht: „Wir haben sehr viel Zeit verloren wegen der Deutschen, und das ist eine Katastrophe, für allem für die Libyer, aber auch für die Deutschen, die ihre Enthaltung noch bitter bezahlen werden. Was da passiert ist, wird Spuren hinterlassen in Europa.

Im Interview mit dem „Spiegel“ geht der französische Philosoph und Befürworter der Libyen-Intervention Bernard-Henri Lévy mit den Deutschen und ihrer Außenpolitik hart ins Gericht: 

„Wir haben sehr viel Zeit verloren wegen der Deutschen, und das ist eine Katastrophe, für allem für die Libyer, aber auch für die Deutschen, die ihre Enthaltung noch bitter bezahlen werden. Was da passiert ist, wird Spuren hinterlassen in Europa. Und Deutschland wird Probleme bekommen bei seinem legitimen Streben nach einem ständigen Sitz im Weltsicherheitsrat. Angela Merkel hat alle Grundlagen der deutschen Außenpolitik seit Kriegsende über den Haufen geworfen: Es gab das Prinzip, dass so etwas wie der Nationalsozialismus nie wieder geschehen dürfe. Nie wieder Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Merkel und Westerwelle haben diesen Pakt gebrochen, das ist ein schwerwiegender Vorgang, keine Kleinigkeit …

Angela Merkel hat den schlechtesten Außenminister seit sehr langer Zeit. Guido Westerwelle ist ein Desaster. Unmittelbar nach der deutschen Enthaltung hat er in Ihrem Magazin gesagt: ,Gaddafi muss weg.’ Nun müsste Westerwelle eigentlich gehen, aber er scheint sich für seine Entscheidung noch nicht einmal zu schämen, für dieses Tal der Schande.“

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