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Inflation: Keine Angst!

Das Tanken war in den vergangenen Wochen nicht ganz so schmerzhaft wie in den Monaten zuvor. Denn es gehört zu den wenigen schönen Seiten der Finanz- und Wirtschaftskrise, dass weltweit weniger Öl verbraucht wird und der Preis deshalb sinkt.

Das Tanken war in den vergangenen Wochen nicht ganz so schmerzhaft wie in den Monaten zuvor. Denn es gehört zu den wenigen schönen Seiten der Finanz- und Wirtschaftskrise, dass weltweit weniger Öl verbraucht wird und der Preis deshalb sinkt. Vor allem dieser Umstand erklärt die geringe Inflationsrate hierzulande von 1,7 Prozent. Stellt man dieser Zahl die Tarifabschlüsse des ersten Halbjahres von im Schnitt vier Prozent gegenüber, so bleibt bei den Arbeitnehmern ordentlich etwas hängen – sofern sie nach Tarif bezahlt werden. Alles in allem darf in den kommenden Monaten auf eine stärkere Binnennachfrage gehofft werden. Und Angst vor einer rasanten Geldentwertung, dem Lieblingsgespenst der Deutschen, muss in absehbarer Zeit auch niemand haben. Im Jahresdurchschnitt 2013 wird die Inflation nach Schätzung der Bundesbank bei 1,6 Prozent liegen. Noch weiter runter wäre nicht gut, denn dann droht Deflation: Die Verbraucher rechnen mit weiter fallenden Preisen und warten deshalb mit Anschaffungen; die Firmen stellen Investitionen zurück, die Arbeitslosigkeit steigt, in der Folge sinkt der Konsum. Kurzum: Rezession und fallende Preise feuern sich gegenseitig an. Dann doch lieber eine Inflation von zwei Prozent. alf

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