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Meinung: Irakgate

NEUE VORWÜRFE GEGEN BUSH

Es hört nicht auf. Je prekärer die Lage im Irak, desto intensiver wird die Vorgeschichte dieses Krieges aufgerollt. Den Anfang machte ExFinanzminister Paul O’Neill (seit Amtsantritt sei die Regierung vom Irak wie besessen gewesen), es folgte Ex-Terrorexperte Richard Clarke (der Irakkrieg hat Amerika im Kampf gegen den Terrorismus geschwächt), und nun sorgt das neue Buch von Bob Woodward für heftigen Wirbel: Ist Vizepräsident Dick Cheney der Hauptschurke in dem Drama? Wie tief geht das Zerwürfnis zwischen ihm und Außenminister Colin Powell? Warum hat Präsident George W. Bush nur 72 Tage nach den Anschlägen vom 11. September 2001 mit den Planungen für eine Invasion begonnen? Woodward ist über den Verdacht der Voreingenommenheit erhaben: Kein Journalist hat besseren Zugang zu den Quellen als er. Am Spannendsten wird zu beobachten sein, ob die Regierung, trotz der neuen Enthüllungen, weiter den Eindruck von Geschlossenheit vermitteln kann. Denn in akuter Bedrängnis ist das Weiße Haus erst dann, wenn der interne Groll – Cheney und Powell sollen kaum noch miteinander reden –, öffentlich ausgetragen wird.mal

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