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Nach dem Anschlag in Afghanistan ist die Diskussion über den Bundeswehr-Einsatz neu entfacht.

© dapd

Isaf-Mission: Nichts ist gut in Afghanistan

Die Spannungen nehmen zu, die Probleme auch: die mit den Taliban und die mit der afghanischen Regierung. Es steht nicht gut um den Isaf-Einsatz, und es wird nicht besser, im Gegenteil.

Die Taliban bewegen sich in Afghanistan so, dass die Zivilbevölkerung zwangsläufig immer wieder Opfer wird; wie jetzt geschehen, beim Tod von Frauen und Kindern. Das führt dann auch wieder zwangsläufig dazu, dass eben diese Zivilbevölkerung die Schutztruppen zunehmend verflucht.

Hinzu kommt, dass Präsident Hamid Karsai mehr Kontrolle über Militäroperationen will, was gewiss zu Auseinandersetzungen mit der Nato führen wird. Und dann, nicht zu vergessen, die toten deutschen Soldaten, die Opfer eines der vielen Selbstmordattentate wurden. Alles in allem: Es steht nicht gut um den Einsatz, und es wird nicht besser, im Gegenteil.

Wenn nun einerseits die afghanische Regierung den Eindruck verstärken sollte, dass die Isaf-Mission – ein Dienst für Frieden und Sicherheit nach 30 Jahren Krieg im Land – nicht mehr willkommen ist; wenn außerdem wahr ist, dass die Beschützer inzwischen eher als Besatzer angesehen werden, dann ist es an der Zeit für eine ehrliche Bestandsaufnahme in den Parlamenten aller Partner. Ihr Abzug kann ein Sieg der Vernunft sein.

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