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Jahrestag Winnenden: Worte statt Taten

Bundespräsident Horst Köhler hat zum Jahrestag des Amoklaufs von Winnenden eine Verschärfung des Waffenrechts angemahnt - und die Zurückhaltung der Medien.

Von Andreas Oswald

Die Forderung kommt ein bisschen spät. Bundespräsident Horst Köhler hat bis zum Jahrestag des Amoklaufs von Winnenden gewartet, um sich für eine Verschärfung des Waffenrechts auszusprechen. Ein Gedenken ist eine gute Gelegenheit, Empathie und Vernunft zu demonstrieren. Doch Köhler darf kaum erwarten, dass seine Worte Folgen haben werden, die Union hat sich noch einmal explizit dagegen gewandt. Wie schon damals nach der Tat, als klar wurde, aus welchem Milieu die Waffen kamen. Mit den Schützenvereinen will es sich die Regierung nicht verderben. Außerdem forderte Köhler die Medien auf, zurückhaltender über solche Taten zu berichten. Das fordern auch Experten, allein, auch hier werden den Worten kaum Taten folgen. Die Sensationspresse wird sich nicht von ihrem Stil abhalten lassen. Und seriöse Medien werden auch weiterhin in der ihnen eigenen Tonlage berichten und Hintergründe aufklären. Das verlangt die Öffentlichkeit zu Recht. os

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