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Meinung: Kampf gegen Terrorismus: Europas Premier

Wenn einer derzeit Europa führt, dann - Tony Blair. Er lässt britische Soldaten an Amerikas Seite rund um Afghanistan aufmarschieren, einerseits.

Wenn einer derzeit Europa führt, dann - Tony Blair. Er lässt britische Soldaten an Amerikas Seite rund um Afghanistan aufmarschieren, einerseits. Andererseits erfüllt er den Wunsch nach Transparenz, indem er Beweise gegen bin Laden ins Internet stellt. Blair infomiert nicht nur Oppositionsführer hinter verschlossenen Türen, er breitet die Lage im Parlament und beim Labour-Parteitag öffentlich aus. Und während andere ihre Außenminister schicken, reist Blair persönlich nach Moskau und Pakistan, um die Koalition gegen Terror zusammenzuhalten. Gerichtsfest sind die Beweise gegen bin Laden zwar nicht, sie sind eher Indizien. Aber das nehmen viele als kleinen Schönheitsfehler hin, wenn einer so glaubwürdig handelt wie Blair. Erstaunlich, ausgerechnet er. Hatten nicht viele hier zu Lande gedacht, die Briten seien zu Amerika-nah, um für ein eigenständiges Europa zu sprechen, und die Franzosen zu USA-kritisch? Weshalb die Deutschen für die Rolle prädestiniert seien, Washington zu mäßigen und einzubinden, wenn es überreagiere oder unilateral vorgehe. Nur: Amerika agiert derzeit selber maßvoll - und da ist einer wie Blair, der im Zweifel mit in den Krieg zieht, der Einzige, der in Absprache die "geheimen" Beweise veröffentlichen darf.

cvm

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