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Meinung: Kryptische Hoffnung

„Worte, die auf Taten folgen“ vom 24. März Die Gastgeberin der Preisverleihung eines Ideenwettbewerbs für Bürgerstiftungen (!

„Worte, die auf Taten folgen“ vom 24. März Die Gastgeberin der Preisverleihung eines Ideenwettbewerbs für Bürgerstiftungen (!), Susanne Klatten, habe, so schreibt Antje Sirleschtov, sich von dem anwesenden Bundespräsidenten Joachim Gauck gewünscht, „dass Sie uns teilhaben lassen an der Suche nach einer neuen Ernsthaftigkeit in der Politik“. Abgesehen von der Frage, was denn wohl die alte Ernsthaftigkeit ausgemacht habe, äußert sich hier altes Denken in neuer Zeit.

Denn welch eine Selbstentmündigung („selbst verschuldete Unmündigkeit“) der Bürgerin Susanne Klatten. Wie viel Sehnsucht nach der oder dem „Einen“, die oder der teilhaben lässt. Vielleicht ist es aber auch die kryptische Hoffnung auf vormundschaftliches Denken. Selbstverständlich hat Frau Klatten alle Freiheit, so zu denken. Dass dieser Bundespräsident mit seiner sich bedingenden Normativität von Freiheit und Verantwortung in diese Richtung gedacht haben könnte, wage ich zu bezweifeln.

Dr. Benno Fischer,

Berlin-Charlottenburg

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