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Landesbank Berlin: Lob der Bescheidenheit

Die Landesbank Berlin muss im Zuge der Finanzkrise 170 Millionen Euro abschreiben. Doch der Schein trügt: Im Vergleich zu anderen Landesbanken, steht Berlin diesmal gut da. Ist sie am Ende gar ein Gewinner, wenn die Karten unter den Landesbanken neu gemischt werden?

W ie eine gute Nachricht klingt das nicht: Die Landesbank Berlin muss im Zuge der Finanzkrise 170 Millionen Euro abschreiben. Manchen mag das sogar an das Desaster der Bankgesellschaft Berlin vor sieben Jahren erinnern. Doch der Schein trügt. Im Vergleich zu anderen Landesbanken, steht Berlin diesmal gut da. Anders als SachsenLB, WestLB, oder BayernLB hat die LBB die Finger von riskanten US-Immobilienpapieren gelassen. Vorstandschef Hans-Jörg Vetter hat die Bank klug saniert und sich von der Illusion der alten Bankmanager verabschiedet, man könne im internationalen Kapitalmarktgeschäft mitspielen. Vetter setzt lieber auf stabile Geschäfte wie Ratenfinanzierungen oder Kreditkarten. Dabei hat er einen entscheidenden Vorteil gegenüber anderen Landesbanken: WestLB oder SachsenLB etwa haben keine Möglichkeit, mit Privatkunden Geschäfte zu machen. Auch deshalb haben sie in den USA gezockt und deshalb haben sie nun alleine keine Chance mehr. Für die LBB sieht die Zukunft besser aus. Sie kann ruhig zusehen, wie die Karten unter Deutschlands Landesbanken neu gemischt werden. Vielleicht ist sie am Ende sogar ein Gewinner. stek

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