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Meinung: Ältere Arbeitslose werden in die billige Rente gezwungen

Betrifft: „Gerster gibt Langzeitarbeitslose auf“ vom 12. März 2003 Seit einiger Zeit benutzen der Chef der Bundesanstalt für Arbeit Gerster, Arbeitgeberpräsident Hundt u.

Betrifft: „Gerster gibt Langzeitarbeitslose auf“ vom 12. März 2003

Seit einiger Zeit benutzen der Chef der Bundesanstalt für Arbeit Gerster, Arbeitgeberpräsident Hundt u.a. in schöner Gemeinsamkeit die Medien, um verstärkt gegen das Arbeitslosengeld für ältere Arbeitslose zu Felde zu ziehen. Es erinnert sehr stark an die „Faulheits“Diskussion im letzten Jahr.

Herr Gerster kommt mit der Umgestaltung der Bundesanstalt nicht so recht voran und weniger Arbeitslose würden seine Statistik besser aussehen lassen. Während Großbetriebe in der Tat die Möglichkeit nutzen, sich ihrer älteren Mitarbeiter zu entledigen und dabei eine Brücke zur Rente bauen, haben die vielen kleinen und mittleren Betriebe, in denen die übergroße Mehrheit der Arbeitenden beschäftigt ist, diese Möglichkeit nicht.

Für einen 60-jährigen ist eine Bewerbungszeit von 18 Monaten zu kurz. Das wissen sowohl Herr Gerster als auch Herr Hundt. Die älteren Arbeitslosen sind somit gezwungen, zum erstmöglichen Zeitpunkt mit hohen Abschlägen in die Rente zu gehen. Dieses wird vom Arbeitsamt ja bereits seit langem praktiziert. Die Rentenkasse muss für die neuen Rentner aufkommen.

Fritz Meier, Strausberg

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