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Meinung: Mit Leid

Zur Berichterstattung über den Krieg im Nahen Osten „Dem Frieden helfen“ lautet eine Überschrift im Tagesspiegel zum kriegerischen Nahostkonflikt. Frieden in Nahost kennt nur zwei Lösungen.

Zur Berichterstattung über den Krieg

im Nahen Osten

„Dem Frieden helfen“ lautet eine Überschrift im Tagesspiegel zum kriegerischen Nahostkonflikt. Frieden in Nahost kennt nur zwei Lösungen. Entweder verschwindet Israel von der Bildfläche oder aber der arabisch-islamistische Terror namens Hisbollah, Hamas und Co. Ein Kompromiss ist wohl nicht möglich, wie die Vergangenheit zeigt. Und eine Deutsche Bundesregierung, die sich dort für Friedensprozesse engagieren will, wird sich klar und deutlich positionieren müssen. Solange in Libanon noch andere bewaffnet herumlaufen, als die offiziellen staatlichen Organe wie Polizei oder Armee, wird es keine Ruhe geben. Der Frieden wird im wahrsten Sinne des Wortes erst erkämpft werden müssen. Pacare, Frieden ins Land bringen, nannten das schon die alten Römer. Ein Prozess der sicher leid- und schmerzvoll ist, wie wir aus der eigenen Geschichte wissen, aber auch die einzige Chance auf einen nachhaltigen Frieden beinhaltet.

Bernhard H. Behrens, Berlin-Spandau

Die Berichterstattung über den Nahostkrieg scheint mir etwas seltsam. Nicht nur, dass von ganz links bis nach extrem rechts Israel als der Bösewicht, der nicht die Verhältnismäßigkeit wahrt, dargestellt wird. Das ganze Mitleid ergießt sich über die Libanesen. Die waren über all die Jahre nicht in der Lage oder auch nicht bereit, die Hisbollah zu entwaffnen.

Israel hat sich vor Jahren aus dem Libanon, aus Gaza und dem Westjordanland zurückgezogen. Dies wurde den Israelis offensichtlich als Schwäche ausgelegt und in der Folge bekam Israel mehr Terror ab. Es sieht wohl auch so aus, als ob die Anrainerstaaten nicht unbedingt um einen Ausgleich mit Israel bemüht sind. Das ist ja auch verständlich. Israel ist der einzige demokratisch verfasste Staat in der Levante. Da lassen die arabischen Potentaten ihre Völker sich lieber an Israel abarbeiten, als dass die vielleicht im eigenen Land die Machtfrage stellen. Wenn ich nun lese, dass 75 Prozent der Deutschen Israel für diesen Krieg verurteilen, dann kann ich das nicht glauben. Es wäre schön zu wissen, wie die Fragestellung bei dieser Umfrage war. Wenn die „richtige“ Frage gestellt wird, kommt auch die „richtige“ Antwort dabei heraus. Das die Deutschen sehr wohl erkennen, wer der Aggressor ist, zeigt doch das geringe Spendenaufkommen für die Libanesen. Ich habe all die Jahre die israelische Besetzungspolitik für ein Übel gehalten. Jetzt wo es sich überall zurückgezogen hat, sollte man Israel nicht dafür tadeln, wenn es sein Territorium verteidigt. Die vielen Raketen auf Israel sprechen eine klare Sprache. Ich wünsche mir, dass die Berichterstattung über diesen Krieg die Tatsachen im Auge behält.

Kurt Köhler, Berlin-Märkisches Viertel

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