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Meinung: Ohne Rauchverbot geht es nicht

Betrifft: „Rauchverbot in Restaurants“ vom 4. August 2003 Als ich vor 30 Jahren nach Berlin kam, wurde noch in der UBahn geraucht.

Betrifft: „Rauchverbot in Restaurants“ vom 4. August 2003

Als ich vor 30 Jahren nach Berlin kam, wurde noch in der UBahn geraucht. Ich bin überzeugt, es wäre noch heute so, wenn an die Raucher lediglich appelliert worden wäre. Der Weg zu einem gesellschaftlichen Konsens, dass in öffentlichen Gebäuden und Restaurants nicht geraucht wird, führt nur über eine stetige Ausdehnung von Rauchverboten. In Neuseeland ist das erreicht. Dort fühlt sich kein Raucher mehr diskriminiert, weil er seine Zigarette außerhalb des Restaurants raucht. Die Aufgabe eines Gewohnheitsrechts erzeugt nur vorübergehend ein Gefühl der Ausgrenzung. Für die Verlängerung dieser leidvollen Phase ist die Politik mit ihren widersprüchlichen Signalen verantwortlich: Sie kann sich aus industriepolitischen und fiskalischen Gründen – Raucher zahlen Tabaksteuer und belasten die Sozialkassen durch ihr früheres Ableben geringer – nicht eindeutig dazu bekennen, diese schädliche Sucht einzudämmen und die Nichtraucher vollständig zu schützen.

Dr. Andreas Willberg, Berlin-Zehlendorf

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