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Meinung: Saddams Fans: Internationale der Gutmenschen

Betrifft: „Ein Fund macht noch keinen Krieg“ vom 18. Januar 2003 Gläubig hängt die Genossenschaft der Gutmenschen an den Lippen des wohl begabtesten Massenmörders unserer Zeit.

Betrifft: „Ein Fund macht noch keinen Krieg“ vom 18. Januar 2003

Gläubig hängt die Genossenschaft der Gutmenschen an den Lippen des wohl begabtesten Massenmörders unserer Zeit. Hat er doch in den zwölf Jahren, seitdem er sich verpflichtet hat abzurüsten, es eventuell sogar teilweise gemacht! Kein Strauß könnte seinen Kopf so tief in den Sand stecken, wie die Internationale der Friedensfreunde: Da wird die UNResolution aus dem Jahr 1991 kollektiv negiert, die besagt, dass Saddam mit militärischen Konsequenzen zu rechnen hat, falls er die UN-Kontrolleure behindert. Nun gut, das tat er nicht. Er beförderte sie mit einem Tritt 1998 außer Landes.

Bei manchen Zeitgenossen ist der Eindruck wohl richtig, sie vertrauen mehr Saddam als dem bösen US–Präsidenten, dem man schon in Form seiner Vorgänger „irgendwie“ schon seit 1968 immer misstraut hat. Und wenn der Genosse Saddam das nächste Mal Israel mit Giftgas beschießt, naja, da werden nur Juden vergast. Tut uns leid, war nicht böse gemeint, konnten wir ja nicht wissen, dass Saddams Endlösung nun doch eintrat, er hatte doch versprochen... Dafür bekommt er auch ein zweijähriges Embargo.

Und was unseren Kanzler betrifft: Die kommenden Landtagswahlen sind ebenso wenig verloren wie die Septemberwahl. Publizistisch vorbereitet, muss er nur dem hysterischen Volk mitteilen, dass er niemals San Marino und Andorra mit der Bundeswehr angreifen wird. Natürlich hat das keiner verlangt, ebenso wenig wie beim Irak, aber beim Volk wirkt es hundertprozentig.

Shimon U. Barz, Berlin-Zehlendorf

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