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Meinung: Schluss mit dem Unsinn!

Betrifft: „Addio Italia“ vom 10. Juli 2003 Mit Blick auf den „Ausrutscher“ unseres Premiers Berlusconi vor dem Europäischen Parlament möchte ich sagen, dass mich die Beanspruchung des Straßburger Parlamentes als Schaubühne für „interne Konflikte“ zwischen politischen Kräften beunruhigt.

Betrifft: „Addio Italia“ vom 10. Juli 2003

Mit Blick auf den „Ausrutscher“ unseres Premiers Berlusconi vor dem Europäischen Parlament möchte ich sagen, dass mich die Beanspruchung des Straßburger Parlamentes als Schaubühne für „interne Konflikte“ zwischen politischen Kräften beunruhigt. Wir alle wissen, dass Berlusconi nicht eben ein „sauberes“ Vorbild abgibt – bei all den Prozessen, die er hinter sich herzieht. Als Premier muss man sich an einige Regeln halten, trotz scharfer (und auch persönlicher) Angriffe der politischen Gegner.

Zum EuropaAbgeordneten Schulz muss ich sagen, dass er die Gelegenheit genutzt hat, Berlusconi persönlich anzugreifen – wohl wissend, dass dieser sich von herber Kritik an seiner Person hinreißen ließe. Schluss mit dem Unsinn! In Straßburg soll man für das gemeinsame Wohl Europas arbeiten. Ich fühle mich als Deutscher durch die Äußerung Berlusconis nicht beleidigt. Im Gegenteil! Mich hat es amüsiert, mit welcher Dummheit der Premier sich immer wieder in Schwierigkeiten bringt. Ich wünsche mir nur, dass die Völker Europas mittlerweile verstanden haben, dass die heutige Politik nicht einhundertprozentig die politische Meinung eines Volkes widerspiegelt. Es wäre eine Tragödie, wenn es aufgrund des „Scherzes“ eines Politikers zu einer tief greifenden Krise in Europa kommen würde.

Man treibt keine Scherze auf Kosten von Holocaust-Opfern, nicht einmal „zum Spaß“! Man darf nicht vergessen, dass Europa eben erst aus einer tiefen inneren Spaltung – verursacht durch den Krieg im Irak – herausgekommen ist. Um seine Glaubwürdigkeit wieder zu erlangen, muss das Europaparlament beweisen, dass es in der Lage ist, ernste Probleme zu lösen – ohne sich in banalen Streitigkeiten zu verlieren.

Andreas Ahlen, Ancona (Italien)

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