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Meinung: Wer sich teuren Sport leisten kann, kann auch zahlen

Betrifft: „SPDKritik an privater Unfallversicherung“ vom 13. März 2003 Die Kritik der „SPD-Linken“ und der Jusos an den Reformvorschlägen zur privaten Unfallversicherung offenbart ein erstaunliches Maß an Populismus.

Betrifft: „SPDKritik an privater Unfallversicherung“ vom 13. März 2003

Die Kritik der „SPD-Linken“ und der Jusos an den Reformvorschlägen zur privaten Unfallversicherung offenbart ein erstaunliches Maß an Populismus. Ich halte es für unsozial, wenn die Solidargemeinschaft der Beitragszahler zur Krankenversicherung (Arbeitnehmer, Rentner) Unfallfolgekosten tragen soll, die durch einen Unfall in einer selbst gewählten Risikosportart verursacht werden.

Zu diesen Sportarten zählen beispielsweise der Reitsport, der alpine Skiabfahrtslauf, der Drachenflieger- und Paragleitersport, das Fallschirmspringen und andere teure Leidenschaften. Rechnet man zum Beispiel die nicht billigen Kosten eines Skiurlaubs – ein alpiner Skiläufer bezahlt für seine Skifreuden allein am Skilift schon für eine Sieben-Tageskarte ca. 150 Euro – stellt sich die Frage, ob es wirklich „unsozial“ ist, dem Risikosportler den Abschluss einer eigenen Unfallversicherung abzuverlangen? Das ist kein „Sozialabbau“, sondern eine zwingende, längst überfällige Rückkehr zu einer verloren gegangenen Eigenverantwortung!

Bei den vielen Kostenproblemen, die in der Krankenversorgung zu lösen sind, erscheint die Finanzierung der Unfallkosten durch eine eigene Unfallversicherung vollauf gerechtfertigt. Hierdurch würden Milliarden Euro ihrem eigentlichen Zweck, der medizinischen Versorgung erkrankter Menschen, wieder zugeführt.

Prof. Dr. med. W. Haße, Berlin-Zehlendorf

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